„Ein geborener Musiker…“ (Chaya Czernowin, Komponistin)

„Ich muss diesen jungen Dirigenten empfehlen.“ (Thomas Søndergård, Chefdirigent Royal Scottish National Orchestra)

Hier leitet Kai Johannes Polzhofer das Ensemble in den wogenden und verträumten Melodielinien Puccinis und

der Emotionalität des Opernausdruckes wird freier Lauf gelassen.“

(Göteborgs Posten)

“Es muss einem um die Zukunft des Komponierens nicht bang werden.”

(BR Klassik | Bayerischer Rundfunk)

„Ein leuchtendes Beispiel einer neuen Generation von Dirigenten.“

(Aleksander V. Alexeev , Dirigent | Verdienter Künstler der Sowjetunion)

„Er lebt und atmet Musik. Einer der bei weitem interessantesten Studenten, denen ich je in der Dirigierklasse begegnet bin.“

(Michael Schønwandt, Dirigent | Nationale Solistenklasse)

 

Staatl. Konservatorium Sankt Petersburg 
(Spezialist, Opern- und Symphonisches Dirigat)
Nationale Solistenklasse Dänemark
(Konzertexamen, Orchesterdirigat)
Hochschule für Musik und Theater Leipzig
(Diplom, Komposition)
Harvard University
(PhD, Komposition)

 Der in München geborene Wiener Dirigent und Komponist Kai Johannes Polzhofer verbindet Europa mit der Welt. So lebte er für viele Jahre in den USA, Russland, Skandinavien und begreift seine Arbeit im Kontext historisch gewachsener Traditionen europäischer Kunstmusik als gefährdeten und deshalb umso sinnvolleren Beitrag in einer globalen Gesellschaft der Vielfalt und kulturellen Umbrüche. Zahlreiche bis heute existierende und erfolgreiche Projekte, die Musik als Teil gesellschaftlichen Diskurses verteidigen, wurden so von ihm initiiert und geleitet. So etwa das Du Bois Orchestra at Harvard (ein Symphonieorchester, dem er in seiner Zeit in Boston als künstlerischer Leiter vorstand und das sich gegen Rassismus, Sexismus und für gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen mittels klassischer Musik, pädagogischen Projekten und Aufführungen marginalisierter Werke engagiert), forma Leipzig e.V. (ein Künstlerkollektiv, das den Dialog Neuer Musik und zeitgenössischer Literatur in Leipzig fördert), wie während seiner Zeit in Russland das Kandinsky Orchestra Petersburg (ein Kammerorchester, das kaum bekanntes, innovatives Repertoire nach Russland bringen wollte).

Als Finalist des Only Stage Conducting Competition 2022 und Semifinalist des internationalen Kussewitzky-Wettbewerbs 2021 erhielt er bereits vor seiner Opern- und Orchesterdirigierstudien in Sankt Petersburg (Spezialist) und Auswahl für die kompetetive Nationale Solistenklasse Dänemark Meisterkurseinladungen von Paavo und Neeme Järvi, Jorma Panula und Daniele Gatti. Seine Musik wurde im In- und Ausland ausgestrahlt (u.a. auf Österreich 1, dem Bayerischen Rundfunk, dem Nationalen Rundfunk Estland) und er arbeitete mit führenden Ensembles der internationalen Neuen Musik Szene zusammen, etwa dem Grammy-prämierten Parker Quartet, dem Ensemble Recherche und dem “nation’s most important quartet” (The New York Times) JACK Quartet. Als Dirigent wurde Polzhofer in der Vergangenheit u.a. von der Bayerischen Staatsoper München engagiert und er arbeitete mit Mitgliedern der Deutschen Oper Berlin und des Gustav Mahler Jugend Orchesters, Solisten, Chor und Orchester der Oper Göteborg, dem Symphonieorchester Århus, dem Symphonieorchester Aalborg, Symphonieorchester Odense, den Kopenhagener Philharmonikern, sowie mit Solisten des Mariinski Theaters Petersburg. Er assistierte u.a. Ilan Volkov, Fabio Luisi, Leonid Grin und Thomas Søndergård. Zudem dirigierte er 2015 in Boston die letzte Uraufführung eines Werks von Alban Berg (das von ihm eingerichtete und bei der Edition Gravis herausgegebene Symphonie-Fragment von 1913).

Er erhielt eine umfangreiche Dirigierausbildung als ordentlicher Student am renommierten Sankt Petersburger Konservatorium Rimsky-Korsakow bei Alexander Alexeev (†), der als Schüler und Übersetzer Hans Swarowskys dessen Schule in Russland weiterführte. Er ist Stipendiat der Bayreuther Festspiele (Wagner Verband Wien) und wurde während seines Meisterklassenstudiums als Dirigent der Nationalen Solistenklasse Dänemark unter Per-Otto Johansson und Michael Schønwandt  von der Monsignore Fellerer Kunststiftung und Stiftunglife gefördert. Zur Zeit seiner Philosophie- und Kompositionsstudien an der Kunstuniversität Graz und der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig, wo er mit Auszeichnung abschloss, wurde er u.a. mit dem nationalen Deutschlandstipendium gefördert und promovierte mit einem Vollstipendium der Harvard University dort im Fach Komposition.   

Ein wichtiges Anliegen Kai Johannes Polzhofers ist die Öffnung musikalischer Fragen im Kontext breiterer gesellschaftlicher Kontexte. So publiziert er regelmäßig über diese Themenfelder und so gab 2016 mit Dániel Péter Biró das Buch „Perspectives for Contemporary Music in the 21st Century“ (Hofheim) heraus.  Er unterrichtete Komposition und Musiktheorie and der Harvard University und arbeitete als Dozent für Philosophie an der Universität Leipzig. Für seine Lehrtätigkeit wurde er mit dem „Certificate of Distinction in Teaching” der Harvard University ausgezeichnet. Zu seinen kompositorischen Lehrern zählen Chaya Czernowin, Klaus Lang, Wolfram Schurig, Gösta Neuwirth, George Lewis, Michael Pisaro, Steven Kazuo Takasugi, Friedrich Schenker und Claus-Steffen Mahnkopf.  Seine Kompositionen erscheinen seit 2013 bei der Edition Gravis Berlin.